Aktuelles
Hessischer Schützentag in Baunatal – Delegiertenversammlung – Die höchste tragbare Auszeichnung für Norbert Link
Die Offenheit der Schützen für Innovationen und neue Ideen
In seinem Grußwort lobte der Baunataler Bürgermeister Henry Richter den Schützentag als „ein Fest der Begegnung“. Er bescheinigte den Veranstaltungen während des Schützentages „eine besondere Atmosphäre“ und er unterstrich die „Beständigkeit des Ehrenamts im Schützenwesen“.
Für ihn verbindet der Schießsport Tradition und Moderne. Er lobte die Offenheit der Schützen für Innovationen und neue Ideen. „Das Brauchtum lebt und entwickelt sich“, ergänzte Henry Richter, der auch auf die steigenden Mitgliederzahlen bei den Schützen, insbesondere im Nachwuchsbereich verwies. Der ehemalige Polizeibeamte ging aber auch auf den verantwortungsvollen Umgang mit Schusswaffen ein, den er für unverzichtbar hält. „Sicherheit ist gelebte Praxis und bei den Schützen wird Vorbildliches geleistet“, so der Baunataler Bürgermeister, der sich besonders über die überreichte Präsidentenmedaille freute. „Das hat mich tief bewegt.“ Mit Blick auf das Waffenrecht sagte Henry Richter, dass es in Deutschland eines der schärfsten der Welt ist, für ihn aber „nicht die Sportschützen und Jäger das Problem sind“.
Trotz vieler Krisen nie den Mut verloren
Katja Köhler-Nachtnebel, Vizepräsidentin Bildung und Personalentwicklung des Landessportbundes Hessen, zeigte sich als Nordhessin begeistert von der Schützenveranstaltung in Baunatal. „So wie der gesamte Sport hat auch der Hessische Schützenverband eine positive Entwicklung bei den Mitgliederzahlen“ und Katja Köhler-Nachtnebel ergänzte: „Trotz vieler Krisen haben die Ehrenamtlichen im Sport nie den Mut verloren. Wir arbeiten dafür, dass sich die Menschen im Sport wohlfühlen.“
Die LSB-Vizepräsidentin verwies auch auf die schwieriger werdende finanzielle Situation und Kürzung der Fördergelder. „Wir erwarten tiefgreifende Einschnitte“, so Katja Köhler-Nachtnebel, die den Politikern zurief: „Wagen sie mehr Sport“. Sie meint: „Wenn sich der Sport zurückziehen muss, entstehen soziale Brennpunkte.“
Unruhige Zeiten und die Notwendigkeit der Beitragserhöhung
Auf „unruhige Zeiten“ ging der Präsident des Deutschen Schützenbundes, Hans-Heinrich von Schönfels ein. „Zwei Kriege und Donald Trump“, so der DSB-Präsident. „Die Probleme drängen nach Lösungen.“ Drei Wochen nach dem Hessischen Schützentag wird sich der ehemalige Präsident des Hessischen Schützenverbandes beim Deutschen Schützentag in Schwäbisch-Gemünd zur Wiederwahl stellen und er freut sich über die gestiegenen Mitgliederzahlen bei den Schützen. Mit Blick auf die Verwendung bleihaltiger Munition ist Hans-Heinrich von Schönfels zuversichtlich, dass gute Lösungen gefunden werden. „Wir haben uns mit den Jägern verbündet und unsere Bemühungen scheinen Früchte zu tragen.“
Der DSB-Präsident warb auch für die notwendigen Beitragserhöhungen: „Die Förderungen sind nicht mehr die, die es mal waren. Jetzt kommt es auf Eigeninitiativen an.“ Hans-Heinrich von Schönfels sieht auch die Notwendigkeit der Erhöhung von Reisekosten für die Ehrenamtlichen, da sich das Engagement der Helfer verändert hat. „Es geht um die finanzielle Zukunftssicherung“, erklärte er den Antrag des DSB-Präsidiums und -Gesamtvorstandes, den Mitgliedsbeitrag ab 2027 um 1,50 Euro zu erhöhen.
Positiv wertet der DSB-Präsident die IOC-Entscheidungen das olympische Sportprogramm mit der Schießsportdisziplin „Compoundbogen“ zu ergänzen. Für das Jahr 2026 freut sich Hans-Heinrich von Schönfels auf das 75-jährige Jubiläum der DSB-Wiedergründung: „Das soll angemessen begangen werden.“ Zum Abschluss überreichte der DSB-Präsident für die Nachwuchsarbeit des Hessischen Schützenverbandes an Präsidentin Tanja Frank eine Luftpistole und einen Recurvebogen. Die Sportgeräte wurden im Rahmen der DSB-Kampagne #Jugendtrifft für die Jugendarbeit zur Verfügung gestellt. Die Luftpistole wurde von der Carl Walther GmbH gestiftet. Außerdem gab es dazu 5.000 Schuss passender Munition der Marke RWS. Der Recurve-Bogen stammt von dem südkoreanischen Bogenhersteller Win&Win, der sich vor kurzem der Jugend-trifft-Kampagne angeschlossen hat.
Die gemeinsamen Werte der Schützen
Das Grußwort für die zahlreich anwesenden Vertreter der Landesverbände des Deutschen Schützenbundes übernahm Reinhard Mangold. Der Präsident des Württembergischen Schützenverbandes verwies auf die gemeinsamen Werte der Schützen, die das Rückgrat der Schützenfamilie bilden. „Jegliche Form von Extremismus, Intoleranz und Hass hat bei uns keinen Platz. Als Sportler sind wir Vorbilder.“ Reinhard Mangold verwies auf die durchlebten Höhen und Tiefen der Schützengemeinschaft und stellte fest: „Basisdemokratie ist unser Fundament für eine gerechte Zukunft. Wir sind stärker, wenn wir zusammenhalten.“ In diesem Sinne rief er dazu auf, den hessischen Landesschützentag als Inspiration dafür zu nutzen.
Der Ehrenring für Norbert Link
Höhepunkt der Ehrungen für verdiente Funktionäre im Schießsport war die Auszeichnung von Norbert Link mit der höchsten tragbaren Ehrung des Hessischen Schützenverbandes, dem Ehrenring. Der 78-Jährige vom Schützenverein Niederrodenbach war zwei Monate zuvor vom Deutschen Schützenbund beim Bundesligafinale in Rotenburg an der Fulda als Bundesligaleiter verabschiedet worden. In der Baunataler Stadthalle blickte Vizepräsident Thomas Scholl zunächst auf die Verdienste von Norbert Link zurück, der seit 1963 dem Hessischen Schützenverband angehört. „Der Ehrenring wird denjenigen zuteil, die sich im höchsten Maße um den Hessischen Schießsport und dem Hessischen Schützenverband verdient gemacht haben“, fasste Thomas Scholl die Leistungen von Norbert Link zusammen.
Die Ehrennadel in Gold für Friedhelm Zinke
Gemeinsam mit Präsidentin Tanja Frank eröffnete Katja Köhler-Nachtnebel vom Landessportbund Hessen die Ehrungen beim Hessischen Schützentag in Baunatal.
Als Anerkennung für besonders hervorragende und verdienstvolle Vorstandstätigkeit an führender Stelle wurde dem Bezirksschützenmeister des Bezirks 12 Witzenhausen Friedhelm Zinke die Ehrennadel in Gold des Landessportbundes Hessen verliehen.
Pressereferent Werner Wabnitz wurde mit der Ehrennadel in Bronze ausgezeichnet und Bezirksschützenmeister Ralf Winter erhielt die Verdienstnadel des Landessportbundes Hessen.
Für hervorragende Verdienste um die Deutsche Schützensache
Zum Auftakt der Ehrungen durch den Deutschen Schützenbund erhielten Bezirksschützenmeisterin Gudrun Ehmer, der stellvertretende Bezirksschützenmeister Uwe Frischkorn, Bezirksreferent Edgar Günther, Bezirkspressewart Karl-Heinz Heil, Bezirksschatzmeister Michael Reeh, die ersten Vorsitzenden Achim Albrecht-Vogelsang (SV Marzhausen), Hans-Joachim Balzer (SSV Viernheim), Bernd Beyer (PSG Zwingenberg), Steffen Brinkmann (PBC Bürstadt), Manfred Wilhelm (SV Mitterode), der Bezirksreferent Bernd Langebach, und Helmut Mandt vom SV Hebel das DSB-Ehrenkreuz in Bronze.
Mit dem DSB-Ehrenkreuz in Silber wurden die Bezirksschützenmeisterinnen Birgit Alberding und Monika Vöhl, der stellvertretende Bezirksschützenmeister 26 Mittelhessen Waldemar Herzberger, die Bezirksreferenten Johannes Dippel, Heinrich Ellermann, Werner Fehl, Ingmar Kraußmüller, Klaus Weitzel, die ersten Vereinsvorsitzenden Werner Giebel (SV Arzell), Frank Hutzheimer (SV Buchenau), Erwin Schnabel (SG Lahnau) und die zweite Vereinsvorsitzende Katharina Krause (SV Finsterthal-Hunoldstal) geehrt.
Der Bezirksschützenmeister Hans Joachim Kuhn und der Referent für medizinische Angelegenheiten Dr. Volker Iber wurden von DSB-Präsident Hans-Heinrich von Schönfels mit dem DSB-Ehrenkreuz in Gold ausgezeichnet. Die Sonderstufe zum DSB Ehrenkreuz Gold für hervorragende Verdienste um die Deutsche Schützensache erhielt Landessportleiter Otmar Martin.
Das Große Hessische Ehrenzeichen in Silber und Gold
Gemeinsam mit Schatzmeister Thomas Stumpf nahm Präsidentin Tanja Frank die Ehrungen für Verdienste im Hessischen Schützenverband vor. Bezirksschützenmeister Ralf Winter bekam in dankbarer Anerkennung besonderer Verdienste um den deutschen Schützensport das Große Hessische Ehrenzeichen in Silber. Mit dem Großen Hessischen Ehrenzeichen in Gold wurden Bezirksschützenmeister Frank Hochberger, die Bezirksreferenten Willi Blieder, Marc Dahms, Christian Dimter, Rolf Hegemann, Adolf Jordan, Uwe Schwanz, Erwin Stock, die Bezirkssportleiter Jürgen Nicolai und Harald Zindel, die beiden Schatzmeister Thomas Wagner und Renate Würzler, sowie die Vereinsvorsitzenden Markus Enders (SV Nieder Ohmen, Friedel Faust (SV Feldkrücken), Uwe Fey (SV Helmarshausen), Hartmut Kimpel (SV Lanzenhain) und Ludwig Kinz (SG Klein-Zimmern), Wilfried Reich (SG Homberg), Walter Ries (KKSV Metze), Hartmut Volze (SV Singlis), Robert Hollstein (SV Wickersrode) und Kurt Köhler (SV Ziegenhagen), Michael Rohde (SPSV Köppern), Uwe Seemann (SV Ellingerode), der Spartenleiter Andreas Pfannkuch vom TSV Hümme und der Schatzmeister des SV Wickersrode Thomas Hollstein geehrt.
Präsidentenmedaille und Ausrichtung des Jubiläums-Schützentages 2026
Zum Abschluss des festlichen Teils der Delegiertenversammlung erhielten „in dankbarer Anerkennung tätiger Mitarbeit bei der Vorbereitung des 74. Hessischen Schützentages in Baunatal der SSV-Vereinsvorsitzende Thomas Wagner und Bernd Langebach vom SV Großenritte die Präsidentenmedaille, bevor Bezirksschützenmeister Jens Kröger die Aufgabe für den SV Usingen zur Ausrichtung des Jubiläums-Schützentages 2026 übernahm. „Wir richten zum dritten Mal nach 2010 und 2017 den Hessischen Schützentag aus und wir wollen ein schönes Jubiläum feiern“, kündigte Jens Kröger an, der die Delegierten darauf hinwies, dass die Unterbringung der Gäste voraussichtlich in Bad Homburg erfolgen wird.
Delegiertenversammlung stimmt der Beitragserhöhung zu
Nach einer Pause eröffnete Präsidentin Tanja Frank in der Baunataler Stadthalle den geschäftlichen Teil der 74. Delegiertenversammlung des Hessischen Schützentages. Insgesamt 268 Stimmberechtigte, darunter 235 Delegierten, 26 Bezirksschützenmeister, sechs Präsidiumsmitglieder und die Jugendreferentin, hatten sich zur Versammlung eingefunden.
Nach der Wahl von Florian Keil zum Protokollführung und der einstimmigen Genehmigung des Protokolls der 73. Delegiertenversammlung folgten die Berichte des Präsidiums.
Präsidentin Tanja Frank verwies dabei auf ein ereignisreiches und erfolgreiches Jahr 2024 mit dem klaren Fokus auf Weiterentwicklung, Zusammenarbeit und Tradition bei zahlreichen Projekten und Veranstaltungen. Dazu gehörte auch die Veröffentlichung des neuen Leitbildes unter dem Motto „Zukunft gestalten, Tradition bewahren, Gemeinschaft stärken“. Zu den Zukunftsprojekten gehört die Vorbereitung des Umbaus der Außenanlagen im Landesleistungszentrum.
Es folgte der Bericht der Rechnungsprüfer Harald Kraft und Dr. Thomas Eberwein. Diese empfahlen der Delegiertenversammlung die Entlastung des Präsidiums. Die Delegierten folgten dem Vorschlage einstimmig und genehmigten auch den Haushaltsplan für das Jahr 2025.
Nach zwölf Jahren beendete Harald Kraft seine ehrenamtliche Tätigkeit als Rechnungsprüfer für den Hessischen Schützenverband. Leider konnte er aus persönlichen gründen nicht an der Delegiertenversammlung teilnehmen. Das Präsidium sprach ihm aber seinen Dank für die geleisteten Dienste aus. Im Anschluss wählte die Versammlung Dr. Thomas Eberwein, Matthias Berk und Heiko Dörr einstimmig zu den neuen Rechnungsprüfern des Hessischen Schützenverbandes.
Am Ende der Delegiertenversammlung galt es noch, über zwei Anträge abzustimmen.
Zunächst wurde die Rechtsordnung des Hessischen Schützenverbandes geändert. Die Änderungen beschränken sich auf redaktionelle Anpassungen, die aufgrund er Satzungsänderung notwendig geworden waren. Die Delegiertenversammlung stimmte der Änderung einstimmig zu.
Der zweite Antrag war bereits im Vorfeld des Schützentages intensiv diskutiert worden: die geplante Beitragsanpassung.
Schatzmeister Thomas Stumpf begründete den Antrag zur Anpassung der Mitgliedsbeiträge unter anderem mit den allgemein gestiegenen Kosten. Vor allem die Energiekosten hätten hier einen großen Anteil. Er verwies aber auch auf die Einsparungen die der Verband in den vergangenen Jahren bereits realisiert hat.
Nach einer kurzen Diskussion stimmt die Delegiertenversammlung dem Antrag des Präsidiums auf Beitragsanpassung zum 1. Januar 2027 mit 80 Prozent zu.
Entsprechend werden die jährlichen Beiträge im Hessischen Schützenverband für Erwachsene vom 7,- € auf 12,- € steigen. Für Junioren und Jugendliche werden die Beiträge von 6,80 € auf 10,- € im Jahr angehoben. Schüler bleiben auch in Zukunft beitragsfrei. „Damit halten wir die Einstiegshürden für den Schützen-Nachwuchs auch bei den Beiträgen gering,“ freute sich Jugendleiter Stefan Rinke.
Gegen 15:30 Uhr beendete Präsidentin Tanja Frank zufrieden den 74. Hessischen Schützentag und freute sich darauf, die Schützenfamilie im kommenden Jahr vom 10. bis 12. April 2026 in Usingen wieder begrüßen zu dürfen.
Hessischer Schützentag in Baunatal – Delegiertenversammlung – Die höchste tragbare Auszeichnung für Norbert Link
Die Offenheit der Schützen für Innovationen und neue Ideen
In seinem Grußwort lobte der Baunataler Bürgermeister Henry Richter den Schützentag als „ein Fest der Begegnung“. Er bescheinigte den Veranstaltungen während des Schützentages „eine besondere Atmosphäre“ und er unterstrich die „Beständigkeit des Ehrenamts im Schützenwesen“.
Für ihn verbindet der Schießsport Tradition und Moderne. Er lobte die Offenheit der Schützen für Innovationen und neue Ideen. „Das Brauchtum lebt und entwickelt sich“, ergänzte Henry Richter, der auch auf die steigenden Mitgliederzahlen bei den Schützen, insbesondere im Nachwuchsbereich verwies. Der ehemalige Polizeibeamte ging aber auch auf den verantwortungsvollen Umgang mit Schusswaffen ein, den er für unverzichtbar hält. „Sicherheit ist gelebte Praxis und bei den Schützen wird Vorbildliches geleistet“, so der Baunataler Bürgermeister, der sich besonders über die überreichte Präsidentenmedaille freute. „Das hat mich tief bewegt.“ Mit Blick auf das Waffenrecht sagte Henry Richter, dass es in Deutschland eines der schärfsten der Welt ist, für ihn aber „nicht die Sportschützen und Jäger das Problem sind“.
Trotz vieler Krisen nie den Mut verloren
Katja Köhler-Nachtnebel, Vizepräsidentin Bildung und Personalentwicklung des Landessportbundes Hessen, zeigte sich als Nordhessin begeistert von der Schützenveranstaltung in Baunatal. „So wie der gesamte Sport hat auch der Hessische Schützenverband eine positive Entwicklung bei den Mitgliederzahlen“ und Katja Köhler-Nachtnebel ergänzte: „Trotz vieler Krisen haben die Ehrenamtlichen im Sport nie den Mut verloren. Wir arbeiten dafür, dass sich die Menschen im Sport wohlfühlen.“
Die LSB-Vizepräsidentin verwies auch auf die schwieriger werdende finanzielle Situation und Kürzung der Fördergelder. „Wir erwarten tiefgreifende Einschnitte“, so Katja Köhler-Nachtnebel, die den Politikern zurief: „Wagen sie mehr Sport“. Sie meint: „Wenn sich der Sport zurückziehen muss, entstehen soziale Brennpunkte.“
Unruhige Zeiten und die Notwendigkeit der Beitragserhöhung
Auf „unruhige Zeiten“ ging der Präsident des Deutschen Schützenbundes, Hans-Heinrich von Schönfels ein. „Zwei Kriege und Donald Trump“, so der DSB-Präsident. „Die Probleme drängen nach Lösungen.“ Drei Wochen nach dem Hessischen Schützentag wird sich der ehemalige Präsident des Hessischen Schützenverbandes beim Deutschen Schützentag in Schwäbisch-Gemünd zur Wiederwahl stellen und er freut sich über die gestiegenen Mitgliederzahlen bei den Schützen. Mit Blick auf die Verwendung bleihaltiger Munition ist Hans-Heinrich von Schönfels zuversichtlich, dass gute Lösungen gefunden werden. „Wir haben uns mit den Jägern verbündet und unsere Bemühungen scheinen Früchte zu tragen.“
Der DSB-Präsident warb auch für die notwendigen Beitragserhöhungen: „Die Förderungen sind nicht mehr die, die es mal waren. Jetzt kommt es auf Eigeninitiativen an.“ Hans-Heinrich von Schönfels sieht auch die Notwendigkeit der Erhöhung von Reisekosten für die Ehrenamtlichen, da sich das Engagement der Helfer verändert hat. „Es geht um die finanzielle Zukunftssicherung“, erklärte er den Antrag des DSB-Präsidiums und -Gesamtvorstandes, den Mitgliedsbeitrag ab 2027 um 1,50 Euro zu erhöhen.
Positiv wertet der DSB-Präsident die IOC-Entscheidungen das olympische Sportprogramm mit der Schießsportdisziplin „Compoundbogen“ zu ergänzen. Für das Jahr 2026 freut sich Hans-Heinrich von Schönfels auf das 75-jährige Jubiläum der DSB-Wiedergründung: „Das soll angemessen begangen werden.“ Zum Abschluss überreichte der DSB-Präsident für die Nachwuchsarbeit des Hessischen Schützenverbandes an Präsidentin Tanja Frank eine Luftpistole und einen Recurvebogen. Die Sportgeräte wurden im Rahmen der DSB-Kampagne #Jugendtrifft für die Jugendarbeit zur Verfügung gestellt. Die Luftpistole wurde von der Carl Walther GmbH gestiftet. Außerdem gab es dazu 5.000 Schuss passender Munition der Marke RWS. Der Recurve-Bogen stammt von dem südkoreanischen Bogenhersteller Win&Win, der sich vor kurzem der Jugend-trifft-Kampagne angeschlossen hat.
Die gemeinsamen Werte der Schützen
Das Grußwort für die zahlreich anwesenden Vertreter der Landesverbände des Deutschen Schützenbundes übernahm Reinhard Mangold. Der Präsident des Württembergischen Schützenverbandes verwies auf die gemeinsamen Werte der Schützen, die das Rückgrat der Schützenfamilie bilden. „Jegliche Form von Extremismus, Intoleranz und Hass hat bei uns keinen Platz. Als Sportler sind wir Vorbilder.“ Reinhard Mangold verwies auf die durchlebten Höhen und Tiefen der Schützengemeinschaft und stellte fest: „Basisdemokratie ist unser Fundament für eine gerechte Zukunft. Wir sind stärker, wenn wir zusammenhalten.“ In diesem Sinne rief er dazu auf, den hessischen Landesschützentag als Inspiration dafür zu nutzen.
Der Ehrenring für Norbert Link
Höhepunkt der Ehrungen für verdiente Funktionäre im Schießsport war die Auszeichnung von Norbert Link mit der höchsten tragbaren Ehrung des Hessischen Schützenverbandes, dem Ehrenring. Der 78-Jährige vom Schützenverein Niederrodenbach war zwei Monate zuvor vom Deutschen Schützenbund beim Bundesligafinale in Rotenburg an der Fulda als Bundesligaleiter verabschiedet worden. In der Baunataler Stadthalle blickte Vizepräsident Thomas Scholl zunächst auf die Verdienste von Norbert Link zurück, der seit 1963 dem Hessischen Schützenverband angehört. „Der Ehrenring wird denjenigen zuteil, die sich im höchsten Maße um den Hessischen Schießsport und dem Hessischen Schützenverband verdient gemacht haben“, fasste Thomas Scholl die Leistungen von Norbert Link zusammen.
Die Ehrennadel in Gold für Friedhelm Zinke
Gemeinsam mit Präsidentin Tanja Frank eröffnete Katja Köhler-Nachtnebel vom Landessportbund Hessen die Ehrungen beim Hessischen Schützentag in Baunatal.
Als Anerkennung für besonders hervorragende und verdienstvolle Vorstandstätigkeit an führender Stelle wurde dem Bezirksschützenmeister des Bezirks 12 Witzenhausen Friedhelm Zinke die Ehrennadel in Gold des Landessportbundes Hessen verliehen.
Pressereferent Werner Wabnitz wurde mit der Ehrennadel in Bronze ausgezeichnet und Bezirksschützenmeister Ralf Winter erhielt die Verdienstnadel des Landessportbundes Hessen.
Für hervorragende Verdienste um die Deutsche Schützensache
Zum Auftakt der Ehrungen durch den Deutschen Schützenbund erhielten Bezirksschützenmeisterin Gudrun Ehmer, der stellvertretende Bezirksschützenmeister Uwe Frischkorn, Bezirksreferent Edgar Günther, Bezirkspressewart Karl-Heinz Heil, Bezirksschatzmeister Michael Reeh, die ersten Vorsitzenden Achim Albrecht-Vogelsang (SV Marzhausen), Hans-Joachim Balzer (SSV Viernheim), Bernd Beyer (PSG Zwingenberg), Steffen Brinkmann (PBC Bürstadt), Manfred Wilhelm (SV Mitterode), der Bezirksreferent Bernd Langebach, und Helmut Mandt vom SV Hebel das DSB-Ehrenkreuz in Bronze.
Mit dem DSB-Ehrenkreuz in Silber wurden die Bezirksschützenmeisterinnen Birgit Alberding und Monika Vöhl, der stellvertretende Bezirksschützenmeister 26 Mittelhessen Waldemar Herzberger, die Bezirksreferenten Johannes Dippel, Heinrich Ellermann, Werner Fehl, Ingmar Kraußmüller, Klaus Weitzel, die ersten Vereinsvorsitzenden Werner Giebel (SV Arzell), Frank Hutzheimer (SV Buchenau), Erwin Schnabel (SG Lahnau) und die zweite Vereinsvorsitzende Katharina Krause (SV Finsterthal-Hunoldstal) geehrt.
Der Bezirksschützenmeister Hans Joachim Kuhn und der Referent für medizinische Angelegenheiten Dr. Volker Iber wurden von DSB-Präsident Hans-Heinrich von Schönfels mit dem DSB-Ehrenkreuz in Gold ausgezeichnet. Die Sonderstufe zum DSB Ehrenkreuz Gold für hervorragende Verdienste um die Deutsche Schützensache erhielt Landessportleiter Otmar Martin.
Das Große Hessische Ehrenzeichen in Silber und Gold
Gemeinsam mit Schatzmeister Thomas Stumpf nahm Präsidentin Tanja Frank die Ehrungen für Verdienste im Hessischen Schützenverband vor. Bezirksschützenmeister Ralf Winter bekam in dankbarer Anerkennung besonderer Verdienste um den deutschen Schützensport das Große Hessische Ehrenzeichen in Silber. Mit dem Großen Hessischen Ehrenzeichen in Gold wurden Bezirksschützenmeister Frank Hochberger, die Bezirksreferenten Willi Blieder, Marc Dahms, Christian Dimter, Rolf Hegemann, Adolf Jordan, Uwe Schwanz, Erwin Stock, die Bezirkssportleiter Jürgen Nicolai und Harald Zindel, die beiden Schatzmeister Thomas Wagner und Renate Würzler, sowie die Vereinsvorsitzenden Markus Enders (SV Nieder Ohmen, Friedel Faust (SV Feldkrücken), Uwe Fey (SV Helmarshausen), Hartmut Kimpel (SV Lanzenhain) und Ludwig Kinz (SG Klein-Zimmern), Wilfried Reich (SG Homberg), Walter Ries (KKSV Metze), Hartmut Volze (SV Singlis), Robert Hollstein (SV Wickersrode) und Kurt Köhler (SV Ziegenhagen), Michael Rohde (SPSV Köppern), Uwe Seemann (SV Ellingerode), der Spartenleiter Andreas Pfannkuch vom TSV Hümme und der Schatzmeister des SV Wickersrode Thomas Hollstein geehrt.
Präsidentenmedaille und Ausrichtung des Jubiläums-Schützentages 2026
Zum Abschluss des festlichen Teils der Delegiertenversammlung erhielten „in dankbarer Anerkennung tätiger Mitarbeit bei der Vorbereitung des 74. Hessischen Schützentages in Baunatal der SSV-Vereinsvorsitzende Thomas Wagner und Bernd Langebach vom SV Großenritte die Präsidentenmedaille, bevor Bezirksschützenmeister Jens Kröger die Aufgabe für den SV Usingen zur Ausrichtung des Jubiläums-Schützentages 2026 übernahm. „Wir richten zum dritten Mal nach 2010 und 2017 den Hessischen Schützentag aus und wir wollen ein schönes Jubiläum feiern“, kündigte Jens Kröger an, der die Delegierten darauf hinwies, dass die Unterbringung der Gäste voraussichtlich in Bad Homburg erfolgen wird.
Delegiertenversammlung stimmt der Beitragserhöhung zu
Nach einer Pause eröffnete Präsidentin Tanja Frank in der Baunataler Stadthalle den geschäftlichen Teil der 74. Delegiertenversammlung des Hessischen Schützentages. Insgesamt 268 Stimmberechtigte, darunter 235 Delegierten, 26 Bezirksschützenmeister, sechs Präsidiumsmitglieder und die Jugendreferentin, hatten sich zur Versammlung eingefunden.
Nach der Wahl von Florian Keil zum Protokollführung und der einstimmigen Genehmigung des Protokolls der 73. Delegiertenversammlung folgten die Berichte des Präsidiums.
Präsidentin Tanja Frank verwies dabei auf ein ereignisreiches und erfolgreiches Jahr 2024 mit dem klaren Fokus auf Weiterentwicklung, Zusammenarbeit und Tradition bei zahlreichen Projekten und Veranstaltungen. Dazu gehörte auch die Veröffentlichung des neuen Leitbildes unter dem Motto „Zukunft gestalten, Tradition bewahren, Gemeinschaft stärken“. Zu den Zukunftsprojekten gehört die Vorbereitung des Umbaus der Außenanlagen im Landesleistungszentrum.
Es folgte der Bericht der Rechnungsprüfer Harald Kraft und Dr. Thomas Eberwein. Diese empfahlen der Delegiertenversammlung die Entlastung des Präsidiums. Die Delegierten folgten dem Vorschlage einstimmig und genehmigten auch den Haushaltsplan für das Jahr 2025.
Nach zwölf Jahren beendete Harald Kraft seine ehrenamtliche Tätigkeit als Rechnungsprüfer für den Hessischen Schützenverband. Leider konnte er aus persönlichen gründen nicht an der Delegiertenversammlung teilnehmen. Das Präsidium sprach ihm aber seinen Dank für die geleisteten Dienste aus. Im Anschluss wählte die Versammlung Dr. Thomas Eberwein, Matthias Berk und Heiko Dörr einstimmig zu den neuen Rechnungsprüfern des Hessischen Schützenverbandes.
Am Ende der Delegiertenversammlung galt es noch, über zwei Anträge abzustimmen.
Zunächst wurde die Rechtsordnung des Hessischen Schützenverbandes geändert. Die Änderungen beschränken sich auf redaktionelle Anpassungen, die aufgrund er Satzungsänderung notwendig geworden waren. Die Delegiertenversammlung stimmte der Änderung einstimmig zu.
Der zweite Antrag war bereits im Vorfeld des Schützentages intensiv diskutiert worden: die geplante Beitragsanpassung.
Schatzmeister Thomas Stumpf begründete den Antrag zur Anpassung der Mitgliedsbeiträge unter anderem mit den allgemein gestiegenen Kosten. Vor allem die Energiekosten hätten hier einen großen Anteil. Er verwies aber auch auf die Einsparungen die der Verband in den vergangenen Jahren bereits realisiert hat.
Nach einer kurzen Diskussion stimmt die Delegiertenversammlung dem Antrag des Präsidiums auf Beitragsanpassung zum 1. Januar 2027 mit 80 Prozent zu.
Entsprechend werden die jährlichen Beiträge im Hessischen Schützenverband für Erwachsene vom 7,- € auf 12,- € steigen. Für Junioren und Jugendliche werden die Beiträge von 6,80 € auf 10,- € im Jahr angehoben. Schüler bleiben auch in Zukunft beitragsfrei. „Damit halten wir die Einstiegshürden für den Schützen-Nachwuchs auch bei den Beiträgen gering,“ freute sich Jugendleiter Stefan Rinke.
Gegen 15:30 Uhr beendete Präsidentin Tanja Frank zufrieden den 74. Hessischen Schützentag und freute sich darauf, die Schützenfamilie im kommenden Jahr vom 10. bis 12. April 2026 in Usingen wieder begrüßen zu dürfen.