Weitere Disziplinen
Luftgewehr:
In dieser Disziplin werden Luftdruckgewehre im Kaliber 4,5 mm verwendet. Der Durchmesser der 10 auf einer Scheibe beträgt nur 0,5 mm. Die Scheibendistanz beträgt 10 m. Der Wettbewerb wird stehend freihändig geschossen. Es werden Wettbewerbe mit einer Schusszahl von 20 bis 60 Schuss durchgeführt. Für die Seniorenklasse ab dem 51. Lebensjahr wird ein Auflageschießen angeboten.
Zimmerstutzen:
In dieser Disziplin werden Zimmerstutzen im Kaliber 4,65 mm verwendet. Der Durchmesser der 10 auf einer Scheibe beträgt 4,5 mm. Die Scheibendistanz ist 15 m. Der Wettbewerb wird stehend freihändig geschossen. Für die Seniorenklasse ab dem 51. Lebensjahr wird ein Auflageschießen angeboten.
Freigewehr (Männer):
In dieser Disziplin werden Kleinkalibergewehre im Kaliber 5,6 mm verwendet. Der Durchmesser der 10 auf einer Scheibe beträgt 10,4 mm. Die Scheibendistanz ist 50 m. Der Wettbewerb wird als Dreistellungskampf und als Liegendkampf durchgeführt. Im Dreistellungskampf werden 120 Schuss und im Liegendkampf 60 Schuss in einer bestimmten Zeit geschossen.
Sportgewehr (Frauen):
In dieser Disziplin werden Kleinkalibergewehre im Kaliber 5,6 mm verwendet. Der Durchmesser der 10 auf einer Scheibe beträgt 10,4 mm. Die Scheibendistanz ist 50 m. Der Wettbewerb wird als Dreistellungskampf und als Liegendkampf durchgeführt. Im Dreistellungskampf werden 60 Schuss und im Liegendkampf 60 Schuss in einer bestimmten Zeit geschossen.
Ordonnanzgewehr:
Zugelassen sind alle Repetiergewehre, die bis einschließlich 31.12.1963 als Ordonnanzwaffen geführt wurden. Der Nachweis der Originaltreue obliegt dem Schützen. Die Entfernung zur Scheibe beträgt 100 m. Es wird ein 40 Schuss Programm bestehend aus 2 Serien liegend à 10 Schuss und aus 2 Serien stehend à 10 Schuss geschossen.
Luftpistole:
In dieser Disziplin werden Luftdruckpistolen im Kaliber 4,5 mm verwendet. Der Durchmesser der 10 auf einer Scheibe beträgt 11,5 mm. Die Scheibendistanz beträgt 10 m. Der Wettbewerb wird stehend freihändig geschossen. Es werden Wettbewerbe mit einer Schusszahl von 20 bis 60 Schuss durchgeführt.
Schnellfeuerpistole:
In dieser Disziplin sind selbstladende Pistolen mit einem Höchstgewicht von 1400 g zugelassen. Es wird auf 5 nebeneinander stehende Scheiben mit einen Abstand von 75 cm zwischen den Scheibenachsen geschossen. Der Wettbewerb wird stehend freihändig geschossen. Die Entfernung zur Scheibe bträgt 25 m. Der Wettbewerb besteht aus 60 Schuss, die in zwei Halbprogrammen mit jeweils 30 Schuss zu bestreiten sind. Das Halbprogramm gliedert sich in 5-Schuss-Serien, je zwei hiervon innerhalb 8,6 und 4 Sekunden.
Sportpistole:
In dieser Disziplin wird mit selbstladenden Pistolen geschossen. Für Präzisionsbedingungen werden Scheiben wie im Wettbewerb Freie Pistole 50 m und für das Duell werden Scheiben, wie im Wettbewerb Olympische Schnellfeuerpistole genutzt. Die Entfernung zu den Scheiben berägt 25 m. Das Wettkampfprogramm besteht aus je einem Durchgang Präzisions- und Duellschießen zu je dreißig Schuss.
Zentralfeuerpistole:
Zugelassen sind Revolver und selbstladende Pistolen. Als Munition werden Zentralfeuerpatronen im Kaliber 7,62 bis 9,65 (.30- .38) verwendet. Scheiben, Entfernung und Programm wird wie im Wettbewerb Sportpistole durchgeführt.
Großkaliberpistole / Großkaliberrevolver:
In dieser Disziplin sind Pistolen und Revolver mit einem Abzugsgewicht mindestens 1000 g zugelassen. Die Scheibenentfernung beträgt 25 m. Es wird im Anschlag stehend freihändig geschossen, wobei die Waffe mit zwei Händen gehalten werden darf. Das Programm besteht aus 40 Schuss und wird in 2 Durchgängen zu je 20 Schuss geschossen. Die sechs besten Schützen bestreiten den Endkampf.
Standardpistole:
Zugelassen sind Revolver und selbstladende Pistolen des Kalibers 5,6 mm (.22lfb). Die Entfernung zur Scheibe beträgt 25 m. Es wird im stehend Anschlag freihändig geschossen. Das Programm besteht aus 60 Schuss in drei aufeinanderfolgenden Durchgängen von je 20 Schuss. Jeder Durchgang besteht aus 4 Serien zu je 5 Schuss in der Reihenfolge 4 x 5 Schuss in je 150 Sekunden, 4 x 5 Schuss in je 20 Sekunden, 4 x 5 Schuss in je 10 Sekunden.
Freie Pistole:
Zugelassen sind alle Pistolen und Revolver des Kalibers 5,6 mm (.22lfb). Der in beliebiger Form nach der Hand des Schützen gearbeitete Griff darf die Hand nur bis zur Handwurzel umschließen. Der Griff darf keinerlei Verlängerung haben, die über das Handgelenk hinausragt und so als Stütze dienen könnte. Die Entfernung zu den Scheiben beträgt 50 m. Es wird stehen freihändig geschossen. 60 Schuss in 120 Minuten oder 40 Schuss in 90 Minuten inkl. Probeschüsse werden als Programm angeboten.
Trap / Trapschießen
Seit 1900 ist Trapschießen eine olympische Disziplin. Dabei wird in Serien mit 24 g Schrot auf weiße, gelbe, orange oder schwarze Wurfscheiben, Tauben genannt, geschossen. Die Stände, von denen geschossen wird, liegen nebeneinander in einer Reihe fünfzehn Meter hinter der Wurfmaschine, die die Wurfscheiben, variabel im Abgangswinkel, vom Schützen weg wirft. Die Wurfscheiben erreichen eine Geschwindigkeit von bis zu 70 km/h. Eine olympische Serie besteht aus 25 Wurfscheiben. Dabei werden in einem Durchgang von jedem Stand aus je zwei Scheiben nach links und nach rechts sowie eine geradeaus geworfen. Jagdschützen schießen 15 Wurfscheiben pro Serie.
Die Teilnehmer absolvieren ihren Wettkampf in sogenannten Rotten, bestehend aus je 6 Schützen. Mannschaften in Teamwettbewerben bestehen aus je drei Schützen.
Beim "sportlichen Trap" werden die Scheiben vom Schützen vokal abgerufen; geschossen wird (im Gegensatz zum jagdlichen Anschlag) im Voranschlag, das bedeutet, die Waffe ist beim Abruf bereits im Anschlag. Die Distanz des Schützen zur Abwurfeinrichtung (i.d.R. 5 Stände für insgesamt max. 6 Schützen; 3 Wurfmaschinen je Stand = 15 Wurfmaschinen) ist jedoch größer als beim jagdlichen Trap. Die Scheiben fliegen darüber hinaus weiter, also auch schneller. Als Treffer wird gewertet, wenn die Schiedsrichter nach dem Schuss und während der Flugphase der Scheibe erkennen können, dass sich ein "sichtbares Stück" von der Scheibe löst.
Verwendet werden bis heute nahezu ausschließlich Bleischrote mit einem maximalen Durchmesser von 2,5mm. Die Verwendung von Stahlschroten hat sich aus Sicherheitsgründen (gefährliche Abpraller durch das harte Material) nicht durchgesetzt. Untersuchungen haben ergeben, dass sich das elementare Blei im Boden der Schießanlage (fast immer im Freien) nicht löst, sondern einkapselt, sodass eine Umweltgefährdung (nach momentanem Erkenntnisstand) nicht in dem Maße besteht, wie zunächst befürchtet.
Der Begriff Trap kommt aus dem englischen Trap = Falle. Damit bezog man sich ursprünglich auf die Käfige, aus denen früher lebende Tauben zum Abschuss freigelassen wurden.
Doppeltrap
Seit 1996 ist Doppeltrap olympische Disziplin, nachdem es 1988 international eingeführt wurde. Obwohl mit Flinten der Kaliber 12, 16 oder 20 auf die Wurfscheiben geschossen werden kann, kommen praktisch nur Bockdoppelflinten des Kalibers 12 bei dieser Disziplin zum Einsatz. Es wird auf jeweils zwei Wurfscheiben (also eine Doublette) geschossen, die von zwei starren Wurfmaschinen geworfen werden. Die Maschinen sind fest eingestellt und unterscheiden sich im Wurfwinkel und Höhe (Maschine 7: 0 bis 5 Grad links; Höhe: 3m. Maschine 8: 0 Grad 3,5 m; Maschine 9: 0 bis 5 Grad rechts, 3 m). Das Schrotgewicht ist nicht schwerer als 24 g. Nach jeder Doublette wechselt, wie beim Trap, der Schütze den Stand. Geschossen wird von fünf Ständen. Ein Wettkampf geht über 150 Wurfscheiben, die in drei Durchgänge mit jeweils 25 Doubletten eingeteilt sind. Bei jedem Durchgang werden die Doubletten von zwei unterschiedlichen Maschinen geworfen (Programm 1: Maschine 7 + 8. Programm 2: Maschine 8 + 9. Programm 3: Maschine 7+9). Ein Finale der besten 6 Schützen wird bei allen ISSF-Wettkämpfen und Meisterschaften geschossen.
Neu ab 01.01.2004: Abruf mit Timer: Nach Abruf erfolgt der Abwurf der Wurfscheiben mit einer Verzögerung von 0 bis 1 Sekunde (Timer mit Zufallsgenerator).Skeet:
Skeet
Beim sportlichen Skeet wird eine Serie von 25 Wurfscheiben beschossen. Der Schütze darf dabei im Gegensatz zum jagdlichen Skeet jeweils nur einen Schuss auf die Wurfscheibe abgegeben, wobei die Schrotladung maximal 24 g betragen darf. Auf den ersten beiden Positionen wird eine Wurfscheibe aus dem Hochhaus sowie eine Doublette beschossen. Auf den Positionen 3 bis 5 werden jeweils einzelne Wurfscheiben von beiden Maschinen sowie eine Doublette beschossen, auf den Positionen 6 und 7 sind es eine Wurfscheibe aus dem Niederhaus sowie eine Doublette und auf der 8. Position sind es zwei einzelne Wurfscheiben von beiden Maschinen.
Änderung/Neue Sequenz gültig ab 01.01.2005: Stand 1: Hochhaus + Doublette Stand 2: Hochhaus + Doublette Stand 3: Hochhaus + Doublette Stand 4: Hochhaus + Niederhaus + Doublette + Rev. Doublette Stand 5: Niederhaus + Doublette Stand 6: Niederhaus + Doublette Stand 7: Doublette Stand 8: Hochhaus + Niederhaus
Der Schütze ruft die Wurfscheiben ab; nach dem Abruf dürfen zwischen 0 und 3 Sekunden verstreichen, bevor die Wurfscheibe sichtbar ist (Timer). Im Wettkampf besteht die sogenannte Rotte aus 6 Schützen. Olympische wie viele andere nationale und internationale Wettbewerbe werden über 125 Wurfscheiben und dem Finale (nur die besten 6) ausgetragen. Bei Treffergleichheit wird ein Stechen geschossen (sog. Shoot-Off auf Station 4 - nur Doubletten), bis ein Schütze eine Scheibe verfehlt (und sein Kontrahent diese trifft). Seit 1968 ist das Skeetschießen olympischer Wettbewerb.
Laufende Scheibe 10 m:
Es werden Luftdruckgewehre und CO2-Gewehre mit einem Kaliber von 4,5 mm verwendet. Das Höchstgewicht der Waffe beträgt maximal 5,5 kg inkl.Zielfernrohr. Die Zielfernrohre dürfen max. 300 mm lang sein und eine nicht variable, vierfache Vergrößerung haben. Geschossen wird mit handelsüblicher Munition mit einem Kaliber von 4,5 mm.
Es wird ein normales Programm (Herren und männliche Junioren 60 Schuss, je Lauf ein Schuss und Jugend bis Damen 40 Schuss, je Lauf ein Schuss) geschossen. Davon sind je 20 Schuss im Langsam- und Schnelllauf zu absolvieren. Beim Langsamlauf durchquert die Scheibe in 5 Sekunden eine 10 m vor dem Schützen befindliche Schneise von 2 m Breite, beim Schnelllauf in 2,5 Sekunden.
Als weiteres Programm wird der gemischte Lauf (Mix) angeboten. Dort werden 2 Durchgänge à 20 Läufe bei gleicher Anzahl von Lagsam- und Schnelläufen innerhalb der Durchgänge geschossen.
Laufende Scheibe 50 m:
In dieser Disziplin werden Gewehre mit einem Kaliber von 5,6 mm mit einem Maximalgewicht von 5,5 kg einschließlich Visierung (Zielfernrohr) und einem Abzugsgewicht von mindestens 500 g verwendet. Es wird mit Randfeuerpartonen im Kaliber 5,6 mm (.22lfb) geschossen.
Als Programm wird ein normales Programm (60 Schuss im Normallauf), davon je 30 Schuss im Langsam- und Schnelllauf der Scheibe geschossen. Beim Langsamlauf durchquert die Scheibe in 5 Sekunden eine 50 m vor dem Schützen befindliche Schneise von 10 m Breite, beim Schnelllauf in 2,5 Sekunden.
Ein gemischter Lauf (Mix) steht auch im Programm, 2 Durchgänge à 20 Läufe bei gleicher Anzahl von Langsam- und Schnellläufen innerhalb der Durchgänge.
"Die Armbrust ist eine bogenähnliche Fernwaffe, die Pfeile oder Bolzen aus Metall, Kunststoff oder Holz verschießt." – so steht es zumindest in Wikipedia. Die Wettbewerbe der Sportschützen im Hessischen Schützenverband werden mit vier unterschiedlichen Sportgeräten ausgetragen.
Internationale Bedingungen auf 10 m
Die 10 m – Match Disziplin wurde Anfang bis Mitte der 1970er Jahre in Deutschland etabliert, um die 10 m Schießanlagen auch für zusätzliche Wettkämpfe zu nutzen.
Es werden Armbrüste mit einer maximalen Visierlänge von 720 mm, einem Gesamtgewicht bis zu 6,75 kg und einer Sehnenlänge von maximal 608 mm verwendet. Die Pfeile können aus beliebigem Material mit einem Zylinder aus Stahl mit ungebrochenen Kanten und einem Zylinderdurchmesser von 4,5 mm sowie einer Zylinderlänge von 11 mm bestehen. Die Entfernung zur Scheibe beträgt 10 m, als Scheiben werden Luftgewehrscheiben verwendet. Als Wettkampfprogramm werden 40 Schuss in 90 Minuten einschließlich einer unbegrenzten Anzahl von Probeschüssen angeboten.
Internationale Bedingungen auf 30 m
Die 30 m – Match Disziplin entstand in den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts und basiert auf Waffen, die in der Schweiz für das traditionelle Armbrustschießen verwendet wurden, und im Laufe der Zeit mit Erkenntnissen aus dem Kleinkaliber Gewehrschießen weiter entwickelt wurde. Die Wettkämpfe können auf speziell umgerüsteten 50m Schießanlagen ausgerichtet werden.
Verwendet werden alle Armbrüste mit einer maximalen Visierlänge von 720 mm. Es gibt keine Gewichtsbeschränkung. Die Bolzen sind aus beliebigem Material mit einem Zylinder aus Stahl. die Entfernung zur Scheibe beträgt 30 m.
Als Wettkampfprogramm werden 60 Schuss, davon je 30 Schuss stehend und kniend in jeweils 90 Minuten einschließlich 10 Probeschüsse je Anschlagsart geschossen.
Feldarmbrust
Das sportliche Feldarmbrustschießen entstand in den 1960er Jahren unter maßgeblicher Beteiligung von amerikanischen und australischen Bogenschützen und wird bis heute auch auf Bogenscheiben geschossen.
Die Feldarmbrust ist eine Armbrust mit mechanischem Abzug, einem Gesamtgewicht einschließlich Zubehör bis zu 10 kg, einer maximalen Visierlänge von 720 mm, Bogenbreite bei aufgezogener Sehne (kein Metall) bis zu 90 cm und einer Spannkraft bis zu 43 kg.
Im Wettbewerb wird in dieser Folge auf die Scheiben geschossen, 65 m - 50 m - 35 m.
Als Programm wird eine internationale Runde an zwei aufeinanderfolgenden Tagen je 90 Wettkampfschüsse, je Distanz 30 Wettkampfschüsse geschossen. Die Schießzeit beträgt für 3 Schuss nach Kommando jeweils 3 Minuten. Probeschüsse werden bis zu 6 vor dem 65 m-Durchgang, bis zu 3 vor dem 50 m-Durchgang abgegeben.
Nationale Bedingung
Das Armbrustschießen nach den nationalen Bedingungen wurde bereits im 19. Jahrhundert im Alpenraum betrieben und 1970 in das Wettkampfprogramm des Deutschen Schützenbundes aufgenommen.
Das Armbrustschießen - nationale Bedingung - ist ein traditionelles Schießen mit einer Vogel- oder Hocharmbrust auf den Vogelbaum, an dem in 29 m Höhe ein Stern mit Blattln von 85 x 85 mm befestigt ist. Jeder Schütze hat nach 2 Probeschüssen 15 Wettkampfschüsse. dieses Sternschießen kann mit einem Scheibenschießen im Stehendanschlag kombiniert werden, bei dem 20 Wettkampfschüsse und bis zu 10 Probeschüsse in maximal 60 Minuten abzugeben sind. Die Scheibe hat 6 Ringe. für die Kombinationswertung Stern- und Scheibenschießen zählt ein Plattl 6 Punkte, so dass insgesamt 210 Punkte (90 aus Sternschießen, 120 aus Scheibenschießen) zu erreichen sind.
Geschichte des Bogenschießens
Das Schießen mit Pfeil und Bogen hat wie wohl kaum eine andere Sportart eine jahrtausendalte Tradition.
Die ersten Darstellungen der Verwendung des Bogens als Jagdwaffe finden sich in prähistorischen Felsenzeichnungen in Spanien und in der Sahara. Sie werden von den Archäologen auf ca. 50.000 v. Chr. datiert.
Als Jagd- und Kriegsgerät war der Bogen über die Jahrtausende hinweg das wichtigste Nutzinstrument in den verschiedenen Kulturen. Er hat sich bei den meisten Naturvölkern bis heute in seiner ursprünglichen Form erhalten.
Nach der Erfindung des Schießpulvers blieb der Bogen manchen Völkern weiter als Sportgerät in Verwendung. Anfang des 20. Jahrhunderts setzte sich das Schießen mit Pfeil und Bogen als Sportdisziplin immer mehr durch.
Seit 1972 ist das Bogenschießen wieder fixer Bestandteil der Olympischen Spiele. Das Bogenschießen als Sport ist in den vergangenen Jahren immer populärer geworden.
Wissenswertes über den Blankbogen
Ein Blankbogen ist ein Bogen der aus einem Mittelteil und zwei flexiblen Wurfarmen besteht.
Bei dieser Bogenart sind alle Arten von Visier/Zielhilfen nicht gestattet. Es ist auch nicht erlaubt, Auszugskontrollen jeder Art oder Mund/Nasenmarken an der Sehne zu befestigen.
Schwingungsdämpfer sind zulässig. Sie können vom Hersteller in dass Mittelstück eingearbeitet sein oder als Zusatzteil am Mittelteil oder an den Gewichten angebracht werden, die direkt in die dafür vorgesehenen Buchsen geschraubt werden.
Kriterium für die Zulassung dieses Bogens ist, dass er samt aller Anbauten, im unaufgespannten Zustand durch einen 12,2cm (± 0,5mm) messenden Ring passt.
Zugelassene Hilfen sind Pfeilauflage und Anlage (Button) wie beim Recurve.
Es sind weder Zuggewichtsreduktion noch mechanischer Auslöser (Release) erlaubt.
Wissenswertes über den Compound-Bogen
Der Bogen setzt sich aus 3 Teilen zusammen - den beiden Wurfarmen und dem Mittelteil (hier mit angebautem Visier und angebauter Pfeilauflage).
An den Wurfarmenden befinden sich Cams oder Exzenterrollen Die runden Exzenterrollen (hier nicht abgebildet) sind gutmütiger als Cams, und bei den Cams gibt es noch einmal Unterschiede in den Formen, bis hin zu Single-Cams wie hier, die auf der Gegenseite nur noch eine Umlenkrolle haben.
Die Exzenterrollen und die Cams sind für das so genannte “Let Off” verantwortlich, der Zuggewichtsreduzierung. 65% Let Off sind gleich 65% weniger Zuggewicht im ausgewzogenen Zustand des Bogens. Daher hält man bei einem 60-lbs.-Bogen ganz hinten nur noch 21 lbs., die ein entspanntes Zielen möglich machen.
Deutlich zu erkennen: Das Bogenfenster. Es sorgt dafür, dass der Pfeil das Bogenmittelteil nicht so stark "umfliegen" muss. Gleichzeitig hat man durch das Bogenfenster den Blick frei auf das angebaute Visier.
Direkt darunter:
Der Griff - beim Rechtshandbogen für die linke Hand geformt; die rechte Hand zieht die Sehne (hier mit einem Release, das im Loop auf der Sehne eingehängt wird).
In der Sehne angebracht:
ein Peep-Sight. Eine kleine Scheibe mit einem Loch in der Mitte. Durch dieses Loch zielt man über das Visier auf das Ziel (vergleichbar mit einem Diopter beim Gewehr).
Des Weiteren sehen Sie String Chubs (String Leeches), die die Schwingungen der Sehne auffangen sollen.
Der Kabelabweiser sorgt dafür, dass das Kabelsystem ein wenig an die Seite gezogen wird, um den Pfeil beim Abschuss nicht zu behindern.
Wissenswertes über den Langbogen
Der Langbogen, auch traditioneller Bogen genannt, stellt die älteste Bogenform dar.
Bogenfenster/Pfeilauflage:
Einer der gravierendsten Unterschiede. Es gibt Bögen, die komplett ohne Bogenfenster und ohne Pfeilauflage daherkommen. Es ist praktisch die Urform.
Geschichtlich später kam das Bogenfenster. Es erlaubt, den Pfeil dichter am Mittelpunkt der Bogenbreite zu führen, was erhebliche Vorteile bei der Genauigkeit, bzw. Einfachheit der Schüsse hat - die Pfeile fliegen einfach besser, weil sie nicht erst um den Bogen drum herum müssen.
Danach kam die Pfeilauflage. Eine kleine Kante im Bogenfenster, auf die man den Pfeil legen konnte. Die Positionierung auf dem Handrücken entfiel damit.
Im nebenstehenden Bild ist ein Deflex/Reflex-Bogen mit Rechteck-Profil als Beispiel zu sehen.
Die Wurfarme lassen auch im gespannten Zustand noch erkennen, dass sie nach vorne vorgebogen sind.
Wissenswertes über den Recurve-Bogen
Der Bogen setzt sich aus 3 Teilen zusammen - den beiden Wurfarmen und dem Mittelteil (hier mit angebautem Visier und aufgeklebter Pfeilauflage).
Deutlich zu erkennen:
Das Bogenfenster. Es sorgt dafür, dass der Pfeil das Bogenmittelteil nicht so stark "umfliegen" muss. Gleichzeitig hat man durch das Bogenfenster den Blick frei auf das angebaute Visier.
Direkt darunter:
Der Griff - beim Rechtshandbogen für die linke Hand geformt; die rechte Hand hält die Sehne.
Der unten abgebildete Bereich ist der Recurve, also der Teil, der dem Bogen seinen Namen gegeben hat: eine Rückkurve. In diesen beiden nach vorne weisenden Biegungen wird beim Spannen des Bogens die meiste Energie gespeichert. Dadurch kann trotz gleichem Auszugsgewicht gegenüber einem Langbogen dem Pfeil mehr Energie mitgegeben werden - er wird schneller, die Flugbahn wird gestreckter.
Zugelassen sind Originalwaffen, soweit sie den Regeln entsprechen, und deren Nachbauten, die einem zugelassenen Original entsprechen. Als Ladung darf nur fabrikmäßig hergestelltes Schwarzpulver verwendet werden.
Es werden folgende Wettbewerbe geschossen:
- Perkussionsgewehr 50 m stehend
- Perkussions - Freigewehr 100 m liegend
- Steinschlossgewehr 50 m stehend
- Militärisch glatte Steinschlossmuskete 50 m stehend
- Perkussionsrevolver 25 m stehend
- Perkussionspistole 25 m stehend
- Steinschlosspistole 25 m stehend
Es wird ein Programm von 15 Schuss in 40 Minuten geschossen. Vorher kann eine unbegrenzte Anzahl von Probeschüssen in 10 Minuten abgegeben werden.
Vorderladerschießen mit Flinten:
Es sind Originalwaffen, soweit sie den Regeln entsprechen, und deren Nachbauten, sofern sie einem zugelassenen Original entsprechen, zugelassen. Als Ladung wird maximal 6,2 g Schwarzpulver zugelassen.
Es werden folgende Wettbewerbe geschossen:
- Perkussionsflinte
- Steinschlossflinte
Es wird ein Voranschlag geschossen. Bei den Deutschen Meisterschaften werden 50 Wurfscheiben in zwei Durchgängen geschossen. Die Wurfweite beträgt 60 m
+/-5 m.
Sommerbiathlon und Target Sprint ist eine sehr sportliche alternative im Schießsport. Beides bietet auch international spannende Wettkämpfe, die sich aus Laufen und Schießen zusammensetzen gegebenenfalls auch im Cross- oder Geländelauf.
Geschossen wird mit:
- Lichtgewehr in den Bambini Klassen auf 10 m.
- Biathlon Luftgewehr (LG Mehrlader, Abzugsgewicht 500 g, Kaliber 4,5 mm) mit fünfer Magazin ab Schülerklasse auf 10 m.
- Kleinkalieber Biathlon Gewehr (KK-Mehrlader, Abzugsgewicht 500 g, Kaliber 5,6 mm) mit fünfer Magazin ab Jugendklasse auf 50 m.
- Einzellader Gewehre LG/KK sind ebenfalls zugelassen.
Beim klassischen Sommerbiathlon wird je nach Altersklasse von Bambini bis Damen/Herren IV eine Strecke zwischen 400 m und 1,3 km pro Runde gelaufen und danach auf Klappscheiben oder Laserziele fünf Schüsse abgegeben, die Gewehre bleiben in Gewehrständern vor dem Schießstand.
Es gibt Sprint- und Staffel- Wettkämpfe mit drei Laufrunden und zwei Schießeinlagen sowie Einzel- oder Massenstart Wettkämpfe mit fünf Laufrunden und vier Schießeinlagen. Es wird im Liegen und im Stehen geschossen.
Nicht getroffene Ziele werden mit Strafzeiten oder Strafrunde von 70 m für alle Klassen ab Schüler geahndet, Bambini laufen 35 m.
Bei Staffelwettkämpfen sind drei Nachlader pro Schießeinlage erlaubt und werden einzeln nachgeladen. Bei LG mit Einzelmagazinen oder direkt in die Patronenkammer bei KK.
Target Sprint ist eine Variante mit kurzen ebenen Strecken insgesamt 1,2 km für alle Klassen ab Schüler.
Geschossen wird mit Einzellader Luftgewehr oder einem Biathlon Luftgewehr, welches mit einer-Magazineneinzeln geladen wird. Die Gewehre bleiben in Gewehrständern direkt an der Schießbahn.
Gelaufen werden dreimal 400 m unterbrochen von zwei Schießeinlagen ausschließlich im stehenden Anschlag.
Es wird auf Klappscheiben geschossen, bis alle fünf Ziele getroffen sind oder die max. Anzahl von 15 Schüssen pro Schießeinlage erreicht ist.
Für noch stehend Ziele gibt es eine Strafzeit in der Penalty Box von 15s.
Es gibt jeweils eine Qualifikation und einen Endlauf.
Alle Einzelheiten über Laufstrecken und Schießeinlagen pro Wettkampfklassen in der Sportordnung Teil 8.
Uralt und doch jung
Diese noch junge Sportart erfreut sich immer größerer Beliebtheit und erlebt eine rasante, europaweite Entwicklung. Viele schmunzeln zunächst, doch sobald man es erst einmal ausprobiert hat, entdeckt man eine Sportart, die viel Spaß mit sich bringt und zugleich die Konzentration und das Lungenvolumen fördert, Präzision und innere Ruhe übt.
Es ist ein Sport für die ganze Familie, ob mit oder ohne Handicap. Sobald man eine Kerze auspusten kann, hat man schon alle Grundvoraussetzungen erfüllt, um die leicht zu erlernende Sportart auszuführen. Das Handling ist einfach. Ob im Sitzen oder im Stehen, es gibt keine Nachteile, und somit ist das Blasrohrschießen eine der fairsten und sozialsten Sportarten unserer Zeit. Dazu ist sie auch noch kostengünstig.
Das Blasrohr besteht aus einem langen, gleichmäßigen und geraden Rohr. Das Gewicht kann jeder frei wählen. Am Ende setzt man ein Mundstück aus Plastik auf, durch das die Lungenluft gestoßen wird. Das Rohrinnenmaß ist in der Regel 10mm oder 16mm groß. Die Pfeile bestehen aus Metall-, Carbon- oder Holzschäften mit einer Spitze und sind am anderen Ende mit einem Kunststoff-Konus versehen. Die Größe richtet sich nach dem Rohrinnenmaß. Visiere oder Zielhilfen am Rohr gibt es nicht und sind untersagt. Im Wettbewerb schießt man auf eine Papierauflage mit aufgedruckter Ringwertung 6-10.
Das Blasrohrschießen in Deutschland ist eine noch sehr junge Disziplin. Es gibt schon viele weitere Ideen, diesen interessanten Sport weiter zu formen und neue Wettbewerbe zu schaffen.
Ihre Ansprechpartner
Otmar Martin
Sportleiter
- Telefon: 06631 911 88 44
- Fax: 06631 911 88 43
- E-Mail: sportleiter(@)hess-schuetzen.de